Der Schwazer Galerist Herbert Vozu stellte Arbeiten von F. Nubet in der Galerie der Firma Daka in Schwaz vor. Bei der Vernissage am 16. 10. 2014 drängten sich zahlreiche Gäste in der Stiegenhausgalerie der Firma.

Dabei durfte ich die Arbeiten des Künstlers vorstellen:

Sehr geehrte Damen und Herren!

Unseren Herbert Vozu, den wir alle als umtriebigen Galeristen und Kunstliebenden kennen, brauche ich nicht vorzustellen. Er ist ein Jäger und Sammler in Sachen Kunst, er ist ad personam ein Gesamtkunstwerk.
Er richtet die Ausstellungen in der Daka Galerie aus und er stellt uns immer wieder interessante Kunst und Künstler vor.
Die Ausstellung Friedrich Nubet ist ganz besonders mit ihm verquickt – er war ein Freund des früh verstorbenen Künstlers und verwaltet dessen Nachlass.
Einen Teil des Werks von Friedrich Nubet sehen wir heute in der Daka Galerie.
Friedrich Nubets Arbeiten kreisen immer um den Menschen. Nubet arbeitete spontan. Er sagt selbst zu seiner Arbeitsweise:
Bei Arbeitsbeginn steht das Ergebnis nicht fest. Es ist mein Ziel, das Denken beim Arbeitsprozess zu verhindern.
Also beginnt er, setzt scharfkantige Umrisse, fräst seine Linien förmlich in den bewegten Malgrund und es entstehen immer Figuren, Menschen, in Bewegung, in Ekstasen, in Vereinigung und Einsamkeit.
Wie in den Arbeiten der Expressionisten oder der der französischen Wilden entstehen so Bilder, die seinen momentanen Bewusstseinszustand widerspiegeln.
Akte in Umarmung, in Gruppen, laufend, verrenkend, hockend – das sehen wir auf den Blättern und Leinwänden. Ein Durcheinander von Frauenkörpern wird zum Ornament und bei keinem Bild strömt Sex und Lust hervor. Wir stehen vor Menschen in ihrer ursprünglichen Nacktheit.
Und dabei arbeitet er seine Geschichte auf, Geschichten der Erziehung und ihre Folgen, sowie die Ambivalenz menschlicher Beziehungen.
Es lohnt, sich die Titel anzuschauen, den Linien und Tanzschritten des Zeichners Nubet zu folgen und vielleicht sein ganz persönliches Alphabet zu entziffern, einen Zugang zum Denken des Künstlers zu finden, eine Arbeit zu verstehen und dann beim nächsten Bild kopfschüttelnd feststellen zu müssen, den Schlüssel für die Bildentzifferung schon wieder verloren zu haben.
Zu dieser spannenden Suche durch die Bildwelten Friedrich Nubets wünschen ich viel Vergnügen!