Ausstellung Heinrich Dunst

Ausstellung Heinrich Dunst

Am 20. Februar eröffnete die Schau Heinrich Dunst – einem österreichischen Künstler, die sich mit der Geschichte der Stadt und des Palais Enzenberg im besonderen befasst.

In einer Performance des Künstlers wurde die Vergangenheit der Silberstadt behandelt.

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Ich durfte die Ausstellung eröffnen:

Sehr geehrte Damen und Herren,
herzlich willkommen zum heutigen Abend in der Galerie der Stadt Schwaz!
Mit Heinrich Dunst darf ich einen international bekannten Künstler hier in Schwaz begrüßen.
Und an meiner Seite die Leiterin der Galerie und Kuratorin dieser Schau, Frau Cosima Rainer.
Wiederum war es hochinteressant, sich ein wenig kundig zu machen über die Arbeitsweisen und Hintergründe des Künstlers Heinrich Dunst.
Und wenn ich es nur im Ansatz verstanden habe, müsste ich die werten Gäste auffordern – sich den Künstler auch von hinten anzusehen!
Denn um diese Ungewissheit und der Unvereinbarkeit von Darstellung und Sein kreisen seine Prinzipien und wie es so schön zur Ausstellung in der der Sezession formuliert wurde:
Wenn eine Seite sichtbar ist, impliziert das ein unsichtbares „Dahinter“; wenn ein Ding konkret benannt wird, wird es zugleich reduziert und abstrahiert.

Das klingt jetzt schräg, mir wurde es verdeutlicht durch das Bild des „Risses“, der zwischen der Darstellung und der Bedeutung des Dargestellten steht.
Beinahe wie in dem Shakespearestück „Ein Sommernachtstraum“ in dem in einer Nebenhandlung eine Handwerkerzunft versucht, zu Ehren des Fürsten die Liebestragödie „Thiramus und Thisbe“ aufzuführen. Die Liebenden sind getrennt durch eine Wand – ein Schauspieler muss also die Wand darstellen, und einer muss den Riss spielen – durch den sich die Liebenden austauschen können.
Und dieses Darstellen einer Darstellung wiederum in einer Darstellung ist Shakespearsche Komödie zugleich aber auf die Kunst bezogen, stellt sich wie schon bei Magritte die Frage, ist das Bildnis einer Pfeife schon eine Pfeife.
„Man kann sich nicht auf Lüge und Dämlichkeit einer Vorderseite fixieren“, sagt Heinrich Dunst über das Bild.
Und damit ist es Zeit, die Einladung zur heutigen Eröffnung in den Mittelpunkt der Rekogniszierung zu stellen.
Die Vorderseite ist Schwarz mit der Aufschrift Schwa z.
Im Untertitel „Schwaz   er   das   Silber   jetzt   aus   Mund“
Nachdem augenscheinlich das Verb zu ergänzen ist und das Partikel aus sowohl ein Umstandswort des Ortes oder der Zeit sein kann ergibt sich für mich eine schlüssige Lösung:
Schwarz !  Schweigen ist Silber – drum halt jetzt den Mund!

 

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